Bayerns Angriff aufs Arbeitszeitgesetz muss gestoppt werden

Als einen direkten Angriff auf das bundesdeutsche Arbeitszeitgesetz bezeichnet die KAB Deutschlands Pläne von Bayerns Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf. Die CSU-Politikerin will die tägliche Arbeitszeit von maximal zehn Stunden aushebeln.

„Hier wird auf Kosten von der Gesundheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, der Familien und gemeinsamer Zeit unverantwortliche Klientelpolitik betrieben für Arbeitgeberverbände und der Tourismusbranche in der Scharf früher tätig war“, erklärte Stefan-B. Eirich, Bundespräses der KAB Deutschlands. Scharf hatte im Vorfeld der Beratungen der Arbeits- und Sozialminister der Länder im Saarland die Novellierung des Arbeitszeitgesetzes gefordert.

Das deutsche Arbeitszeitgesetz schreibt zwischen Arbeitsende und Arbeitsbeginn eine Erholungsphasee von elf Stunden vor . Dennoch kann jetzt schon die zulässige Höchstarbeitszeit von acht Stunden pro Tag auf maximal zehn Stunden erweitert werden. Als Hohn bezeichnet Eirich die Begründung von Ministerin Scharf, so mehr Flexibilität und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. „Berufstätige Eltern haben heutzutage ein knappes Zeitbudget. Mit angeblich mehr Flexibilität und mehr Arbeitsstunden pro Tag werden Väter und Mütter noch weniger gemeinsame Zeit mit den Kindern haben“, erklärt Eirich.

 

Rückfall in Arbeitszeiten des 19. Jahrhundert

Als „vollkommen unverständlich“ hat auch die KAB-Landesvorsitzende Regina Soremba-Böxkes den Vorstoß von CSU-Sozialministerin bezeichnet. „In einer Zeit, in der besonders Frauen vom Arbeitsalltag, Betreuungsaufgaben für die kommende Generation und Pflegeaufgaben für die vorhergehende belastet sind, die zulässige Höchstdauer der Arbeitszeit auch noch auszudehnen, ist nicht gerade das, was ich von einer Frauenministerin erwartet hätte“, so Soremba-Böxkes. Sozialministerin „Acht Stunden sind genug!“ unterstreicht Peter Ziegler, Landesvorsitzender im paritätisch besetzten Vorstand der KAB Bayern. „Mir kommt eine Ausdehnung der Arbeitszeit weniger wie ein Ankommen im 21. Jahrhundert und mehr wie ein Rückschritt ins 19. Jahrhundert vor.“ Die KAB Deutschlands fordert die bayerische Sozialministerin auf, die Pläne zur Novellierung des deutschen Arbeitsrechtes nicht weiter zu verfolgen.

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