Tag der menschenwürdigen Arbeit 2022

- The same procedure as every year… ?

Wer kennt ihn nicht, den Sketch „Dinner for one“, der uns Jahr für Jahr an Silvester im Fernsehen präsentiert wird. Vor jedem Gang des Geburtstagsmenüs fragt der alte Butler: “The same procedure as last year, Miss Sophie?” (deutsch: „Der gleiche Ablauf wie im vergangenen Jahr, Miss Sophie?“); diese antwortet auf diese Frage stets: “The same procedure as every year, James.” (deutsch: „Der gleiche Ablauf wie in jedem Jahr, James.“)

Auch in diesem Jahr erinnern wir - wie in den vorherigen - am Tag der menschwürdigen Arbeit, dem 7.Oktober, daran, dass Menschen eine menschenwürdige Arbeit brauchen, von der sie leben können, zu der eine soziale Absicherung ebenso gehört wie die betriebliche Mitbestimmung. Jahr für Jahr müssen wir aber auch beklagen, dass zahlreiche Arbeitnehmer*innen unter prekären Arbeitsverhältnissen leiden, die weit davon entfernt sind, die Existenz zu sichern- in Deutschland und auf der ganzen Welt.

Der 7. Oktober – „The same procedure as every year“ also, weil es halt so vorgesehen ist im Ablauf des Jahres, weil es zum guten Ton bei KAB, Betriebsseelsorge oder in den Gewerkschaften gehört, dieses Thema aufzugreifen?
Nein, den Tag der menschenwürdigen Arbeit begehen wir auch in diesem Jahr, weil es notwendiger denn je ist, an diesen zu erinnern. Nicht, weil es zur Routine gehört, sondern im klaren Bewusstsein und weil es schmerzt, dass die Zahl der Menschen weltweit, die trotz Arbeit arm sind und die unter ihrer Arbeit leiden, immer noch zunimmt. Und mit dem festen Willen, dass dies anders werden muss.

Da hilft es nicht, wegzuschauen oder den Kopf in den Sand zu stecken, da bleibt nur, endlich aufzustehen und gemeinsam dagegen anzugehen. Vielleicht kann uns da der andere Feier- und Gedenktag in dieser Woche Mut machen. Viele, die noch zwei deutsche Staaten und eine brutale Grenze dazwischen erlebt haben, hätten sich nie vorstellen können, dass dies einmal anders werden könnte. Aber es ist passiert. Und da sollte es nicht möglich sein, in Solidarität unsere Arbeitswelt menschlicher zu machen? Wir brauchen allerdings viele dazu, dies wahr zu machen, um eines Tages sagen zu können: It´s not the same procedure as every year!

Geistliches Wort von Pastoralreferentin Martina Berndt-Hoffmann,
Betriebsseelsorge Weißenhorn

 

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