Aktion für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern „Frauen sind die Verliererinnen der Anhebung der Mini-Job-Grenze, die prekäre Arbeitsverhältnisse im Niedriglohnsektor weiter ausweiten wird“, erklärt Brigitte Mörz, Diözesanvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) Augsburg.

Aus Anlass des Equal Pay Day am 7. März kritisiert die KAB die Erhöhung der Verdienstgrenze bei Minijobs auf 520 Euro. Minijobs stellen in Kombination mit dem Ehegattensplitting eine Armuts- und Teilzeitfalle für Frauen dar. Viereinhalb Millionen Menschen sind bereits jetzt ausschließlich geringfügig beschäftigt. Mit gut sechzig Prozent sind es vor allem Frauen, die in diesem Niedriglohnsegment arbeiten. Mit der Anhebung der Mini-Job-Grenze werden nun regulär beschäftigte Frauen im unteren Niedriglohnbereich ungewollt aus der sozialen Sicherung gedrängt.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Minijobs nicht krisensicher sind. Frauen in Minijobs werden als fünftes Rad am Wagen der Wirtschaft behandelt. Damit muss endlich Schluss sein“, fordert Mörz. Die KAB setzt sich daher für einen armutsfesten Mindestlohn von 14,09 Euro und die Abschaffung der Minijobs ein.

Frauen verdienen in Deutschland immer noch 18 Prozent weniger als Männer. Damit belegt Deutschland im europäischen Vergleich einen hinteren Spitzenplatz. Soziale Berufe, die mehrheitlich von Frauen ausgeübt werden, sind schlecht bezahlt, obwohl die Gesellschaft auf diese Dienste angewiesen ist. Immer noch liegt die Hauptlast der Familienarbeit bei Frauen, mit negativen Folgen für ihr beruflichen Fortkommen und ihre Alterssicherung.

Das Aktionsbündnis EPD in Ulm hat am Samstag, 5. März zu Straßenaktionen und einer Menschenkette zwischen Petrusplatz und Münsterplatz eingeladen.