110 Jahre Weltfrauentag haben Lage der Frauen nicht verbessert
Der Lockdown in den Industrieländern habe zur Schließung vieler Textilfabriken geführt. Unzählige Arbeiterinnen in Bangladesh, Myanmar, Indonesien oder Pakistan haben ihre Arbeit verloren und können ihre Familien nicht mehr versorgen. Das UN-Welternährungsprogramm warnt vor einer Hunger-Pandemie. "270 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht, weil Frauen meist die Ernährerinnen der Familie sind", so die UN. "Für viele steht das tägliche Überleben auf dem Spiel. Hundertzehn Jahre Weltfrauentag haben die Lage der Frauen nicht entscheidend verbessert", beklagt der KAB-Bundesvorsitzende. So habe die Textilindustrie die wirtschaftliche Not der Pandemie über die Lieferketten auf dem Rücken der Zulieferer und Textilarbeiterinnen abgewälzt.
Zwangsarbeit auch in Deutschland
Diese Notlage gibt es auch in Deutschland. Frauen haben durch die Pandemie zusätzliche Belastungen - Beruf, home-schooling, Hausarbeit oder Pflege eines Angehörigen. "Der Lockdown hat die Frauen wieder in Küche und Kinderzimmer gebracht. Die Politik muss endlich Gleichberechtigung in Beruf und Wirtschaft mit wirksamen Gesetzen vorantreiben", fordert Andreas Luttmer-Bensmann.