Wer wohl die wunderbare Idee für dieses Ruhebänkchen hatte? Sicher eine Frau oder ein Mann mit großer Menschenkenntnis oder Lebensweisheit….Was zuerst einmal widersprüchlich klingt (Wie soll eine Unterbrechung, ein Stillstand vorwärts bringen?), können wahrscheinlich doch viele von uns aus eigener Erfahrung bestätigen:
Schon in der Schule war die Motivation zum Lernen nach der Pause wieder größer, eine Kaffeepause in der Arbeit gibt neuen Schwung oder neue Ideen, eine Pause bei langen Autofahrten stärkt die Aufmerksamkeit, die Brotzeit – oder Trinkpause beim Wandern lässt die nächsten Höhenmeter viel leichter überwinden. Und was wäre eine Konferenz ohne die notwendigen Biopausen?
In Betrieben höre ich immer wieder, dass manche Beschäftigte das Gefühl für die Notwendigkeit von Pausen verlieren und lieber in der Pause weiterarbeiten, um schneller fertig zu sein. Auch die zunehmende Sonntagsarbeit beraubt Menschen, ja sogar die gesamte Gesellschaft einer wichtigen Pause im Alltag. Eine Entwicklung, die mir zu denken gibt.
„Die kürzeste Definition von Religion ist Unterbrechung", hat der Theologe Johann Baptist Metz gesagt. Dieser Gedanke motiviert dazu, im Alltag Pausen einzulegen, einen Moment inne zu halten, im Gebet oder Gottesdienst, sich eine kleine Atempause zu gönnen, um das Leben bewusster zu wahrzunehmen.
Also: Mach mal Pause!
Mit herzlichen Grüßen Martina Berndt-Hoffmann, Betriebsseelsorge Iller-Donau